Die Schere zwischen Versprechungen und Wirklichkeit klafft weit auseinander

Maßnahmen zum Schutz der Anwohnerinnen und Anwohner jetzt !

Immer wieder wird in Homberg über die erhebliche Zunahme des Verkehrs durch Hom­berg seit Inbetriebnahme  des A 44 – Teilstückes zwischen Velbert und Heili­gen­haus geklagt. Die Warnungen der Bürgerinitiative vor einer getrennten Inbe­trieb­nah­me des auch nach der Rechtsprechung einheitlich zu sehenden Teilstückes Velbert –Ratingen wurden von dem Landesbetrieb Straßenbau in den Wind gebla­sen. Die Fol­gen wurden schön geredet. Nur 2 Prozent werde der Verkehr durch Homberg zuneh­men. Man hielt es nicht einmal für nötig, wenigs­tens zeitgleich mit der Inbetrieb­nah­me des östlichen Stückes die Ampelschaltung in Homberg zu verbessern.

Im Jahre 2022 soll die Belastung vorbei sein, weil dann die gesamte Autobahn fertig sei. Das wird sich auch als falsche Angabe erweisen. Immer wieder kommt es zu Ver­zögerungen. Mit einem Jahr Verspätung kamen jetzt die Brückenteile für die Brücke über das Angertal an. Ein Weiterbau nach Westen ist erst möglich, wenn das Problem der Entwässerung gelöst ist. Das erneute Planfeststellungsverfahren für das Rückhaltebecken sollte schon voriges Jahr abgeschlossen sein. Bisher hat noch nicht einmal die erneute Auslegung stattgefunden. Noch ist ungeklärt, ob es mit den neuen Planungen gelingt,  Angerbach und Schwarzbach und damit die Anwohner vor Sturzfluten bei Starkregenereignissen zu schützen.

Und dann sollen 4 Brücken, dar­un­ter eine der längsten des gesamten Vorhabens, in drei Jahren fertig gestellt sein?

Im verkarsteten Gelände?

Wie lange hat noch mal der Bau des vom Untergrund her unproblematischen Ostabschnittes gedauert?

 

Den Anwohnern wurde beim Planfeststellungsbeschluss gesagt, die verkehrliche Belas­tung im Teilstück Velbert – Ratingen sei begrenzt. Und darauf wurde der Lärm­schutz ausgerichtet. Hinweise auf andere Pläne mit weitaus höheren Verkehrszahlen wurden ignoriert. Und nun sieht der neue Bundesverkehrswegeplan, der mit der  glei­chen Methodik von der gleichen Firma wie beim Planfeststellungsbeschluss gearbei­tet hat, eine erhebliche Zunahme des Verkehrs bis hin zu einer Verdoppelung vor. Steht die A 44 voll unter Verkehr, werden die Grenzwerte bei vielen Wohnbauten überschritten. Und das auch im Westen, wo noch gar nicht gebaut worden ist. Denn die DEGES lehnt hier Nachbesserungen ab.

 

Jetzt ist Handeln erforderlich, damit die Anwohner entlang der Trasse und anderswo nicht  unter  Fehleinschätzungen  und Schönrederei leiden müssen:

-Die Ampelanlagen müssen jetzt besser geschaltet werden und nicht erst, wenn irgendwer Zeit hat

- Die Anpassung des Lärmschutzes an die real  zu erwartenden Verkehrszahlen muss jetzt geplant  und umgesetzt werden und nicht erst, wenn die Anwohner jahrelang darunter gelitten haben.

 

Jürgen Lindemann
20.02.2019

 

 

Veröffentlicht unter Aktuelles